"Sechs Tage lang stand Düsseldorf ganz im Zeichen des Schultheaters. Auf, hinter und vor der Bühne habt ihr eine Menge erlebt und Erfahrungen gesammelt. Ihr lerntet andere Schauspielgruppen kennen, besuchtet die berühmtesten Theater der Stadt und standet selber vor großem Publikum. Begleitet von der elektrisierenden Stimmung der Festivalteilnehmer seid ihr auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu Höchstform aufgelaufen ..."
So zieht die Redaktion der Festivalzeitung life act eine erste Bilanz des Schultheaters der Länder 2011 in Düsseldorf. Und sicherlich werden die meisten Teilnehmer sich dieser positiven Rückschau auf eine Woche Schultheater in Düsseldorf anschließen.
Die life act steht nun mit allen 5 Ausgaben als Online-Version zum Download zur Verfügung. "Unsere Festivalzeitschrift soll euch zur Erinnerung dienen.", schreibt die Redaktion. "Schaut doch in ein paar Tagen noch einmal hinein." Aber gern! > THEATERZEITUNG
Über 700 Besucher haben sich unser Gästebuch bereits angesehen. Das ist toll. Leider haben sich nur wenige an einen Kommentar, eine Kritik oder ein Lob herangetraut. Das ist schade. Warum so schüchtern?
Die Kritikpunkte sind angekommen. Wo möglich, werden wir nachbessern und nachreichen. Versprochen!
Das Gästebuch bleibt natürlich weiterhin geöffnet für eure Beiträge.
1985 betrat in der Kampnagel-Fabrik Hamburg ein Festival die Theaterbühne Deutschlands, das bereits damals, im Verlauf seiner nunmehr 20jährigen Geschichte und auch gegenwärtig viel für die Entwicklung des Darstellenden Spiels in der Schule geleistet hat. Was einst in Hamburg begann, hat bis heute keine der ursprünglichen Ideen verloren. Das Schultheater der Länder (SdL) ist...
...ein Arbeitstreffen mit jährlich wechselndem Schwerpunktthema und Fachaspekt
...ein Festival von und mit Gruppen aus allen Bundesländern
...eine Begegnung ohne Wettbewerbs-, aber mit viel Erlebnischarakter
...ein Wandertreffen, das jährlich in einem anderen Bundesland stattfindet
...eine Fachtagung, deren Ergebnisse für Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden
...eine Veranstaltung mit einem jeweils auf das Thema bezogenen Rahmenprogramm (Nachgespräche, Werkstätten, Festivalzeitung etc.).
Das SdL stärkt die Position und Qualität der ästhetisch-kreativen Fächer an den Schulen und unterstreicht im Besonderen die Bedeutung des Darstellenden Spiels als kultureller Bildung gerade auch an den allgemeinbildenden Schulen.
Die Geschichte des Schultheaters der Länder
Auf eine Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule e. V. (heute: Bundesverband Theater in Schulen Ð BV TS) und der Körberstiftung Hamburg hin wurde das SdL 1985 zum ersten Mal veranstaltet. Gedacht als ein überregionales Begegnungs- und Fachforum für Schultheater sollte es theoretische Fragestellungen auf Grundlage von Praxisbeispielen diskutieren. Darüber hinaus galt es, das Netzwerk „Schultheater“ über die Ländergrenzen hinweg auf- bzw. auszubauen und für Schülertheatergruppen eine Möglichkeit des bundesweiten Austausches zu schaffen.
Das erste Schultheater der Länder fand über vier Tage auf dem Gelände der Kampnagel-Fabrik in Hamburg statt. Alle elf Bundesländer waren damals mit einer Gruppe vertreten und zeigten unter dem Motto Das Schultheater der Länder „Schultheater trifft freies Theater“ ihre Produktionen. Daneben gab es Fachgespräche und Werkstätten Ð Elemente, die sich in der Struktur aller späteren Treffen immer wieder finden.
Standen in den ersten Jahren v. a. formale Schwerpunkte (Schultheater und Musik, körperorientiertes Theater, Eigenproduktionen, literarische Vorlagen, Maskenspiel etc.) im Mittelpunkt, wurde seit Anfang der 90er Jahre die Aufmerksamkeit verstärkt auf innovative und gesamtgesellschaftlich-politische Inhalte gelenkt (Schultheater und Politik, Brennpunkt Schulkultur, ... und es bewegt uns doch! etc.). 1991 konnte zum ersten Mal eine Gruppe aus den neuen Bundesländern begrüßt werden; 1994 waren dann erstmals alle fünf neuen Bundesländer vertreten. Im Jahr 2002 hatte das Schultheater der Länder seine erste Rundreise durch die Bundesrepublik beendet.
Ein Arbeitstreffen mit neun Säulen
Von Beginn an richtete sich das SdL auf die Entwicklung des schulischen Arbeitsfeldes Theater/Darstellendes Spiel. Daher zielt es nicht auf die „Sternstunden“ des Schultheaters, sondern auf die möglichst breite Anhebung der Qualität der Schulstunden im Schultheater. Unter diesem Auftrag wurden die oben genannten Grundsätze kontinuierlich entwickelt, über die Jahre geschärft und stets mit Blick auf anstehende Problemstellungen modernisiert. Von diesen Überlegungen profi tieren jedes Jahr 400 Schüler/innen und ihre Spielleiter/innen und die ca. 200 Fachtagungsteilnehmer/innen. Dafür setzen die Säulen des SdL den Rahmen:
Tragende Säule I: Das Thema
Das SdL steht unter einem jährlich wechselnden Fachaspekt, der inhaltliche und/oder formale Impulse bündelt und vertieft. Damit trägt es entscheidend zur Qualifi zierung des Darstellenden Spiels bei. Das Motto bildet den Rahmen für alle Festivalveranstaltungen. Die Aufführungen werden in Hinblick auf das Schwerpunktthema von den Landesarbeitsgemeinschaften und dem Bundesverband ausgesucht; die Fachtagung beleuchtet das Thema theoretisch und refl ektiert die Produktionen praxisorientiert. Die Themenbezogenheit des SdL hat sichtbare Folgen in den Bundesländern hinterlassen: im Vorwege und im Nachhinein in den Fortbildungsangeboten der Länder oder als Rahmen für die Länderfestivals.
Tragende Säule II: Die Aufführungen
16 Theatergruppen - jedes Bundesland entsendet eine Gruppe - zeigen im Rahmen eines SdL ihre Produktionen. Sie stehen im Mittelpunkt des Treffens und zeigen das formale und inhaltliche Spektrum des Schultheaters. Die Gruppen kommen aus den verschiedenen Arbeitsund Schulkontexten: Grundschule, Haupt- und Realschule, Gymnasium, Kolleg; Kurse des Darstellenden Spiels, Projektwochenergebnisse, Arbeitsgemeinschaften.
Jedes der Festival-Themen vereinigt Aufführungen, die einen wesentlichen oder anscheinend weniger bedeutsamen Beitrag zum Motto liefern. Die Aufführungen sind Anlass für die refl ektierende thematische Auseinandersetzung; sie leisten gleichzeitig den Praxis- Transfer des theoretischen Diskurses auf die Schulbühne. Erst die bewusste Wahrnehmung einer Aufführung unter dem thematischen Aspekt lässt ungeahnte Nuancen und Facetten bezüglich der Schwerpunktsetzung erkennen.
Tragende Säule III: Die Begegnungen
Über das Zuschauererlebnis der 16 Aufführungen hinaus bietet das SdL ein vielschichtiges Diskussions- und Praxisforum für alle jungen und alten Teilnehmer/innen.
Die ausführlichen Stückebesprechungen nach den Aufführungen setzen sich zum Ziel, sich mit der Entwicklung und dem Ergebnis der Produktionen unter thematischen und formalen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Diese Nachgespräche sind nicht nur für die Zuschauer/innen, sondern auch für die spielende Gruppe erhellend. Sie bieten die Gelegenheit, das eigene Theaterverständnis auf den Prüfstand zu stellen, auf Seiten der Zuschauer/innen Beobachtungs- , Refl exions- und Feedbackfähigkeiten zu entwickeln und bei den spielenden Gruppen die Bereitschaft zu Kritik und die Kompetenz, Erarbeitetes zu beschreiben und zu verteidigen, zu schulen. Die Diskussionen werden in einer von Schüler/innen verantwortete Festivalzeitung fortgesetzt.
Die ganztägigen Werkstätten, die ebenfalls auf das Thema bezogen sind, werden von erfahrenen Spielleiter/innen, Theaterlehrer/innen bzw. professionellen Theaterleuten geleitet. Hier lernen die Spieler/ innen neue Formen des Theaters kennen. Diese theaterpraktische Fortbildung hat den wichtigen Effekt des gegenseitigen Kennenlernens.
Ein theatrale und kommunikative Einbettung erhält das SdL auch durch ein vielgestaltiges Rahmenprogramm in Form einer Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung sowie den abendlichen Feten.
Tragende Säule IV: Der Fachdiskurs
Die in das Festival integrierte Fachtagung bietet Lehrer/innen, Wissenschaftler/innen und Theaterpädagog/innen aus dem ganzen Bundesgebiet ein Forum für Fortbildung. Unter ihnen befi ndet sich eine große Gruppe von Organisator/innen von Landesfestivals und regionalen Treffen, von Verantwortlichen für Lehrerfortbildung in diesem Bereich, Vorstandsmitgliedern der Landesverbände oder Verfassern von Zeitungsartikeln und Fachbüchern.
In der Fachtagung wird das Thema vor dem Hintergrund der Festivalergebnisse und der eigenen Schultheaterpraxis der Beteiligten entfaltet und entwickelt. Das Augenmerk liegt dabei auf allgemeinen Fragestellungen. Diese werden im Hinblick auf Aspekte der Entwicklung von Schultheater und des Unterrichtsfachs Darstellendes Spiel weiterverarbeitet. Der inhaltlichen Schwerpunkt ist damit der entscheidende methodische Impuls für die Qualifizierung der Schultheaterlandschaft. Sie haben den Weg von der Fachtagungen zum Fach bereitet.
Der theoretische Fachinput in Form von Vorträgen erfährt eine Ergänzung durch einen Sachdiskurs im Rahmen von Fachforen. Diese nehmen die Aufführungen als Impuls, sich zu begegnen und zu informieren, Meinungen auszutauschen und Urteile zu relativieren, Wahrnehmungen zu beschreiben, Einordnungen zu versuchen, Vergleiche zu diskutieren.
Der Anspruch, das Schultheater fachlich weiterzubringen, hat bis heute erkennbare Folgen: Sowohl die Verständigung über Fachprobleme als auch die beabsichtigte Eingliederung des Darstellenden Spiels in den Fächerkanon der Schulen sind ein ganzes Stück weitergekommen.
Tragende Säule V: Die Bundesländer
Schultheater ist Ländersache - das Schultheater der Länder ist gemeinsame Sache. Ein leitender Gedanke des SdL ist die Integration der Bundesländer auf verschiedenen Ebenen: aus den Ländern in die Länder. Es ist nicht nur konstituierend, dass jedes Bundesland mit einer Gruppe vertreten ist, welche die Impulse des Treffens weiterträgt. Es ist ebenso wichtig, dass die Fachtagungsteilnehmer/innen aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, um Anstöße für die Entwicklung des Faches, inhaltliche Anregungen für die Lehrerfortund -weiterbildung zu geben und zu nehmen und den Dialog mit den Länderfestivals sicherzustellen.
Als Wandertreffen zeichnet in jedem Jahr ein anderes Bundesland für die Organisation des Treffens verantwortlich und nutzt diese Verantwortung für die stärkere Implementierung des Fachs Darstellendes Spiel und des Schultheaters im Bewusstsein der jeweiligen Landespolitik und Öffentlichkeit. Diese regionale Komponente hat die inhaltliche und formale Bereicherung des SdL zur Folge.
Tragende Säule VI: Die Partnerschaft
Das SdL baut auf eine starke Partnerschaft: Der BV TS und der Landesverband des gastgebenden Bundeslands organisieren das Treffen kooperativ und nutzen es für die Stärkung des Darstellenden Spiels auf den jeweiligen Ebenen. Dabei sind die Mitglieder des BV.DS auf vielen Ebenen in die inhaltliche Ausrichtung des SdL eingebunden. Durch die kontinuierliche Förderung der Körber-Stiftung und deren Engagement für Schultheater wurde und wird das Aktionsfeld des SdL erweitert. Diese Partnerschaft setzt auch vielfältige inhaltliche Impulse. Mit der Inobhutnahme des Schultheaters der Länder durch die KMK ist nicht nur die finanzielle Grundversorgung der Gruppen und des Festivals gesichert, sondern auch die Anerkennung als bundesweites Arbeitstreffen.
Mit dem Landesverband vor Ort werden in der Region Kräfte aktiviert, die in ihrer Binnen- und Außenwirkung dazu beitragen, dass sich das föderative Prinzip des SdL bewähren und weiterentwickeln kann. Partner hierbei sind neben dem Kultusministerium und der ausrichtenden Kommune Schulen, außerschulische Bildungseinrichtungen und Theater.
Tragende Säule VII: Der Außenblick
Das SdL ist in das Netzwerk der verschiedenen Jugendtheaterfestivals eingebunden, z. B. dem Theatertreffen der Jugend und dem Treffen der Jugendclubs an Theatern. Zwar setzt es sich zum Ziel, vorrangig die fachlichen Bedürfnisse des Schultheaters zu befriedigen, wagt aber immer wieder die Begegnung und Öffnung nach außen: durch professionelle Gastspiele, durch die Einbindung vieler Professionen in die Fachtagung, durch inhaltliche Schwerpunkte etc.
Tragende Säule VIII: Die Publikationen
Die langjährige Form der schriftlichen Dokumentation wurde im Jahr 2001 abgelöst durch die Fachpublikation „FOKUS Schultheater“, die im hauseigenen Verlag der Körber-Stiftung (Edition Körber) erscheint. Ihre Zielgruppen sind neben Lehrerinnen und Lehrer für Darstellendes Spiel in der Bundesrepublik auch alle anderen interessierten Theatermenschen. „FOKUS Schultheater“ ist eine Mischung theoretischer Impulse, didaktischer Anregungen und direkt für den Unterricht nutzbarer Materialien, Spielvorlagen, Neben wissenschaftlichen Beiträgen zur Didaktik und Praxis werden Analysen beispielhafter Aufführungen zum jeweiligen Thema des Schultheaterfestivals und methodische Überlegungen geboten.
Tragende Säule IX: Die Dynamik
Das SdL hat vielleicht nie wirklich Krisen durchschritten, dennoch unterliegt des Treffen einer Dynamik, will es den sich verändernden Anforderungen gewachsen sein. Immer wieder neue Gruppen, neue Themen, neue Multiplikator/innen, neue Orte, neue Ideen, neue Erfahrungen, neue Rahmenbedingungen erfordern die Balance zwischen Kontinuität und Flexibilität. Auf dem Prüfstand sind die Zusammensetzung der Fachtagungsteilnehmer/innen und die inhaltliche Ausrichtung der Fachtagung, die Qualität der gezeigten Produktionen im Besonderen und das SdL als Qualitätsentwicklungsmaßnahme für das Schultheaters im Allgemeinen, die Wertigkeit der einzelnen Säulen und die Verknüpfung eben dieser tragenden Elemente, die Zielorientierung sowie der Eventcharakter des SdLs und die Langfristigkeit von Entwicklungsprozessen in Schule.
Kerstin Hübner
Das 27. Schultheater der Länder wird veranstaltet vom Bundesverband Theater in Schulen (BV.TS), der Körber-Stiftung Hamburg und dem Landesverband Theater in Schulen NRW e.V..
Das Theaterfestival, das 2011 in Düsseldorf stattfindet, wird durch die Stiftung Mercator, das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landeshauptstadt Düsseldorf und örtliche Sponsoren gefördert.
Zusätzliche Mittel werden von den einzelnen Bundesländern, die jeweils eine Gruppe zum Festival entsenden, bereitgestellt.
Der BV.TS ist ein Fachverband für
Der BV.TS ist die Dachorganisation der Landesverbände,Institutionen und Multiplikator/innen, die in den Bundesländern für Theater in der Schule tätig sind. Er kooperiert mit zahlreichen Partnern aus dem Bereich Kultur und Bildung.
Die private und gemeinnützige Körber-Stiftung ist mit einer Vielzahl eigener Projekte in den Bereichen Internationale Politik, Bildung, Wissenschaft, Gesellschaft und Junge Kultur aktiv. Bürgerinnen und Bürgern, die nicht alles so lassen wollen, wie es ist, bietet sie Chancen zur Mitwirkung und Anregungen für eigene Initiativen. 1959 wurde die Körber-Stiftung von dem Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen. Heute führt sie ihre Aktivitäten von ihren Standorten Hamburg und Berlin aus national und international mit ca. 60 Mitarbeitern durch.
Der Landesverband Theater in Schulen NRW e.V. (LV This NRW) ist ein Zusammenschluss von Personen und Einrichtungen, der sich für die Förderung von Spiel und Theater an allen Schulformen in Nordrhein-Westfalen einsetzt. Er plant und veranstaltet Fortbildungen und Workshops für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, initiiert den Erfahrungsaustausch zwischen Spielgruppen und ihren Lehrerinnen und Lehrern, vermittelt versierte Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, fördert Theatertreffen auf regionaler und Landesebene und vertritt die Interessen der nordrhein-westfälischen Theaterlehrer/innen gegenüber Behörden und Öffentlichkeit in Fragen der kulturellen Bildung.
Ein Stück - kein Titel.
Eigenproduktion
Was, wenn du plötzlich aus deinem Leben gerissen würdest? Was, wenn du dich an einem Ort wiederfinden würdest, den du noch nie zuvor gesehen hast? Was, wenn du dort auf Menschen treffen würdest, die du nicht kennst? Was, wenn du dort auf dir unbekannte Gegenstände stößt, die aber anscheinend zu dir gehören?
Mit diesen Fragen müssen sich die neun Figuren auseinandersetzen, sich an einem fremden Ort wiederfinden. Mary Lou, die nichts zu verlieren zu haben scheint, trifft dort auf ihren besten Freund Taylor, der auf der Suche nach seiner verpassten Kindheit ist. Superstar Ashley battelt sich mit bad boy Sebastian. Larissa hasst Gewalt und lernt Lena kennen, die die Welt nur mit Plastikhandschuhen berühren kann. Thorsten ist auf der Suche nach der großen Liebe und Alice scheint in ihrer eigenen Welt gefangen. Abseits steht Brigitte.
Drei Jungen und sechs Mädchen setzten sich mit ihren eigenen Biographien auseinander, bauten sich eine fiktive aus den Biographie-Stücken der anderen und stellten sich den existentiellen Fragen: Wer bin ich? Was hat für mich Bedeutung?
Die erste Produktion der neu gegründeten Theatergruppe am Ellenrieder Gymnasium arbeitet mit Rhythmus und Bewegung, mit Sprache und Bildern.
Theater-AG Ellenrieder Gymnasium, Konstanz
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7-13 | 55 Minuten | keine Pause
Herzblut.
Biographisches Theater
Für ihr Stück HERZBLUT haben sich die 14 jugendlichen Spieler/innen auf die Suche begeben nach Geschichten aus ihrem eigenen Leben und dem Leben ihrer Großeltern. Die Jugendlichen traten in einen intensiven, spannenden Dialog mit ihren Eltern und Großeltern. Sie redeten über Häuser und Länder, die die Großeltern oder Eltern verlassen mussten. Sie entdeckten kleine und große Ereignisse höchster Emotionalität. Auf einer zweiten Ebene setzten sich die Jugendlichen mit ihrer eigenen Biographie auseinander, mit komischen und traurigen Erlebnissen von ihrer Geburt bis heute.
Mit diesem reichen Material haben wir viel improvisiert, haben die Geschichten auf verschiedene Weise erzählt und manchmal aufgeschrieben. Wir mussten die privaten Geschichten auf Distanz zu den Spieler/innen bringen, um sie wiederholbar, spielbar und für Theaterzuschauer rezipierbar zu machen. Wir mussten verdichten und verfremden. Wir wollten ästhetische Formen finden, die die Fallstricke von Kitsch, Pathos oder selbstdarstellerischer Peinlichkeit vermeiden. Dafür nutzen wir auch stilisierende Elemente des Tanztheaters.
Theatergruppe der Mittelstufe | Gymnasium bei St. Stephan, Augsburg
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 | 60 Minuten | keine Pause
Erinnerungen.
Tanztheater-Eigenproduktion
Erinnerungen sind aus wundersamen Stoff gemacht. Trügerisch und dennoch zwingend. Mächtig und schattenhaft.
Diesen Stoff vertanzen Kinder im Alter von 10-12 Jahren auf sehr individuelle , wundersame, biografische Art. Viele Gedanken anderer Menschen zu diesem Thema werden als sparsame Sprechtexte eingestreut.
Das Tanztheater zeigt eine farbkräftige, verspielte und anrührende Bilderfolge von 11 Möglichkeiten aus dem unerschöpflichen Spektrum von Erinnerungen wie "Prägende Erinnerungen", "Erinnerungen nah und fern", "Verflogene Erinnerungen", "Lauschen in Erinnerungen"
Die Bewegungssequenzen folgen ausgewählter Musik, die die Ausdruckskraft der Kinder unterstützt und als Impuls zur Darstellung erlebter Erinnerungen dient. Zurück bleiben diese vertanzten "Erinnerungen" als neue Erinnerungen für das Publikum und die jungen Tänzer/innen selbst.
Tanztheatergruppe der Papageno-Grundschule, Berlin Mitte
Schülerinnen und Schüler des Profilkurses und AG der Klassenstufen 5 und 6
60 Minuten | keine Pause
...und meine Seele weint.
nach dem gleichnamigen Sachbuch von Ellen Plasil
Ein lebenslustiges Mädchen, das mit ihren Kuscheltieren spricht, ein Mädchen, das aber auch von ihrer Mutter kaum beachtet wird und von ihr keine Liebe erfährt, ein Mädchen, das von ihren Eltern geschlagen wird.
Eine Frau, die psychiatrische Hilfe benötigt, eine Frau, die Vertrauen zu ihrem Psychiater gewinnt und von ihm missbraucht wird. Scheinbar Szenen aus dem Leben vieler Menschen und dennoch gehören sie alle zusammen.
Ellen Plasil verarbeitet ihre Kindheit und die Erlebnisse ihrer Vergangenheit im Buch „… und meine Seele weint“, welches die Grundlage unseres Theaterstückes ist.
Das Lehrer- und SchülerTheater L.u.S.T. des F.-Engels-Gymnasiums Senftenberg befasste sich mit diesem erschütternden Zeitdokument und hat Parallelen zur eigenen Lebenswelt untersucht. Das Stück ist bewusst hart inszeniert, um die Tragik der Hauptfigur hervorzuheben, die es doch viel zu oft und in verschiedenen Facetten in unserer Gesellschaft gibt.
Lehrer- und SchülerTheater L.u.S.T.
Friedrich-Engels-Gymnasium, Senftenberg
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 | 45 Minuten | keine Pause
Träume nicht von Aisha.
Eigenproduktion nach Witold Gombrowicz
Es ist wie in einem Märchen. Philipp, der Prinz, ein verwöhnter Junge aus reichem Hause quält die alltägliche Langeweile. Selbst seine Freunde nerven ihn. Er verspürt den Wunsch aus dem familiären Mief auszubrechen. Er will provozieren, doch womit ? Da erscheint eine junge Muslima, von einem Schleier umhüllt. Sie spricht kein Wort. Der Prinz sieht seine Chance. Er will sie heiraten. Er nennt sie Aisha. Die Eltern, der Hofstaat, seine Freunde, sie alle sind entsetzt. Die Provokation ist also gelungen. Doch wer ist das junge Mädchen, das sich nicht zeigen mag? Welche Motive haben sie in die Nähe des Prinzen gebracht? Warum schweigt sie? Warum lässt sie sich vom Prinzen und seinem Umfeld demütigen?
Unser Stück ist auf der Grundlage von „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ von Witold Gombrowicz entstanden. Der von Langeweile gequälte Prinz trifft zufällig auf das hässliche Mädchen Yvonne, das obendrein schweigt. Der Prinz heiratet Yvonne und provoziert damit sein gesamtes soziales Umfeld. Er hat sein Ziel erreicht, doch da passiert etwas, was nicht passieren darf. Yvonne verliebt sich in den Prinzen. Er spricht davon, dass von nun ab Yvonne „in ihm“ ist, ein untrennbarer Teil von ihm. Das darf nicht sein. Das hat er nicht gewollt. Am Ende wollen sie alle, auch der Prinz, Yvonne töten.
Wir haben uns auf der Suche nach der Aktualität dieses Stoffes für die Frage interessiert, was kann einem jungen Mädchen widerfahren sein, dass sie jeglichen Kontakt mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld abbricht und schweigt.
Es entstanden viele biografische Geschichten der Mitspieler/innen. Etliche von ihnen haben Eingang in unser Stück gefunden. Unsere Inszenierung ist der Versuch, eine märchenhafte Stückvorlage mit realen Lebenserfahrungen der Mitspieler/innen zu verknüpfen.
Theaterkurs der Gesamtschule Ost, Bremen
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 | 60 Minuten | keine Pause
Nis Randers.
Ballade nach Otto Ernst
In einem Unwetter, sturmgepeitschter See lugt Nis Randers aufs Meer und erkennt im Mast eines Wracks einen Mann. Für ihn steht fest, den muss er retten. Bevor das Rettungsboot ablegt, stellt sich ihm seine Mutter in Weg, verbietet ihm raus zu fahren, Mann und ältester Sohn seien bereits ertrunken, der Zweitgeborene - ihr Uwe- verschollen. Nis weist auf das Wrack und spricht: „Und seine Mutter?“ Die Rettungsaktion verläuft dramatisch, aber erfolgreich. Die Ballade endet: “Sagt Mutter, s’ ist Uwe“.
Acht junge Frauen und sechs junge Männer spielen im 21. Jahrhundert die 100 Jahre alte Ballade, die auf den ersten Blick unmodern, langweilig und alltagsfern wirkt, lassen sie lebendig werden, indem sie aufspüren, was für uns an der Thematik relevant und interessant ist.
Der S1 Theaterkurs hat ein Stück erarbeitet, das aus zwei unterschiedliche Teilen besteht. Teil eins zeigt ausschließlich biographische Aspekte auf – der Interessenschwerpunkt liegt auf dem existentiellen Konflikt, den Fragen: „Was ist wichtig in meinem Leben? – Gibt es etwas in meinem Leben, das so wichtig ist, dass ich dafür mein Leben riskieren würde?“
Im zweiten Teil werden gebundene Verse aus dem Jahr 1900 verwendet, der Schwerpunkt liegt auf chorischen und choreographischen Elementen.
S1 - Theaterkurs des Gymnasiums Bornbrook, Hamburg
40 Minuten | keine Pause
Die Weiße Rose.
Der Weg in den Widerstand
nach Anne Maar, Inge Scholl und anderen
Welche Motive haben fünf junge deutsche Studenten während der Zeit der NS-Diktatur bewogen, sich von glühenden Anhängern des Nationalsozialismus zu radikalen Gegnern des Systems zu wandeln und durch Widerstandsaktionen ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Und welche Bedeutung hat das für uns heute? Wir versuchen mit unserem Theaterstück darauf Antworten zu geben. Aus verschiedenen Vorlagen sowie selbst verfassten Texten ist eine Collage entstanden, in der die Geschichte der Widerstandsgruppe erzählt wird. Durch Rückblicke, die schlaglichtartig bestimmte Schlüsselerlebnisse in der Jugendzeit einzelner Gruppenmitglieder darstellen, werden die Motive für ihr späteres Handeln offen gelegt.
Ein wichtiges Element unserer Inszenierung sind die Flugblätter der Gruppe "Die weiße Rose". Während unseres ersten Probenwochenendes im November 2010 haben wir uns intensiv mit den Inhalten und dem Stil der Texte auseinandergesetzt. Einige, uns wichtig erscheinende Stellen haben wir ausgewählt und sie als chorisch gesprochene Passagen in unser Stück eingebaut. Der Prolog unseres Stückes („Deutsche, wollt ihr und eure Kinder ….“) ist ein solcher Abschnitt aus dem 5. Flugblatt. Neben szenischem Spiel und chorischen Passagen sind epische Elemente eine weiters Stilmittel unserer Inszenierung: Inge Scholl, die ältere Schwester von Hans und Sophie, führt als Erzählerin rückblickend durch das Stück.
Oberstufentheater-AG der Taunusschule, Bad Camberg
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11-13 | 40 Minuten | keine Pause
Augenblicke der Leichtigkeit.
Eigenproduktion
Den Traum vom Fliegen – wer hat den nicht schon geträumt. Die Schwerkraft überwinden, leicht sein, abheben. Fliegen heißt frei sein, heißt Hindernisse überwinden, das Unmögliche schaffen, alles riskieren für diesen Augenblick der Leichtigkeit. Die Erfüllung dieses Traumes ist aber auch mit Absturz, mit Scheitern verbunden. Dann heißt es erneut aufstehen und weiter träumen, weiter kämpfen. Das Bild des Fliegens steht für eine Vielzahl von Situationen im menschlichen Leben. Für einen Tänzer zum Beispiel ist es der Kampf gegen die Schwerkraft. Der Versuch nicht wieder zu fallen, nur einmal nicht. Oben bleiben, vielleicht einmal länger als es möglich ist. Dieser Kampf gleicht dem des Flugpioniers in seinem Streben sich in die Lüfte zu erheben.
Die entstandenen Parallelen weckten die Lust sich mit dem Motiv des Fliegens tänzerisch auseinander zu setzen. Neben Körpererfahrungen, Gedanken und Sehnsüchten der Tänzer wurden ebenso der Mythos des Ikarus, anatomisch- mechanische Gesetzmäßigkeiten der Natur sowie Biografien bedeutender Pioniere der Luftfahrt verarbeitet und zu einem Tanztheater verbunden.
Tanztheater Lysistrate | Goethe-Gymnasium, Schwerin
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9-12 | 45 Minuten | keine Pause
Genannt Gospodin.
Philipp Löhle
Gospodin lebt sein Leben anders. Er verdiente bis vor kurzem seinen Lebensunterhalt mit seinem Lama, mit dem er durch die Fußgängerzonen streifte, doch Greenpeace entzog ihm diese einzige Lebensgrundlage. Seine grundsätzlich antikapitalistische Lebensweise wird dadurch empfindlich gestört. Die Lage verschlechtert sich noch durch Gospodins Freunde, die dessen Haltung schamlos ausnutzen und letztlich seine ganze Wohnung ausräumen. Das alles klingt nach einer klassischen Tragödie, tatsächlich aber beginnt nun die Komödie eines sympathischen Sonderlings, der einige als selbstverständlich geltende Regeln des gesellschaftlichen Lebens mit seinem Lebensdogma auf den Kopf stellt.
Die SchülerInnen des Abiturprüfungskurses Darstellendes Spiel im 12. Jahrgang näherten sich dem Stück über ihre eigenen Fragen an ein Leben mit und ohne Geld und über die Frage nach persönlicher Freiheit an. Jeder der 20 Mitwirkenden spielte Gospodin, versetzte sich in die Lage desjenigen, der für seine eigenen Ideale zum Anderen wird, zu dem, der nicht dazu gehört. In diesem äußerst heterogenen Kurs, welcher u.a. mehr als sieben verschiedenen Nationalitäten vereint, war es uns ein Anliegen zu erarbeiten, wie man denn nun eigentlich sein muss, um in dieser Gesellschaft zwar gegen den Strom zu schwimmen, aber nicht fort gespült zu werden.
Prüfungskurs Darstellendes Spiel | IGS Roderbruch, Hannover
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 | 60 Minuten | keine Pause
aus dem ruder: hanno b.
nach Motiven aus Thomas Manns „Buddenbrooks“
Hanno, der jüngste Spross des Lübecker Kaufmannsgeschlechts der Buddenbrooks, ist eine totale Niete. Er kommt beim Aufsagen von Gedichten kaum über den ersten Vers hinaus, kann nicht vom Blatt Klavier spielen und ist auch sonst immer komplett überfordert, wenn er Leistung bringen muss. Besonders sein Vater ist von Hanno vollkommen enttäuscht: wer soll später einmal die Firma übernehmen? Hanno etwa?
Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“ erzählt die 42 Jahre umfassende Geschichte dieser Kaufmanns-Familie. Da wird auf über 750 Seiten viel Geld verdient, viel in den guten Ruf investiert und verloren, viel geheiratet und viel gestorben. Im Hause Buddenbrook macht man sich und anderen gerne mal viel vor, man sorgt sich viel, versagt sich viel.
Nur wirkliche Liebe, Zuneigung und Verständnis gibt es nicht viel. Eigentlich gar nicht.
Hanno taucht erst nach knapp 400 Seiten auf. Und ab da wird der Roman für unsere Eigenproduktion interessant. Denn Hanno ist nicht nur ein bloßer Schicksalsschlag, für den ihn sein Vater wohl hält. Er ist auch kein Einzelfall. Hanno ist vielmehr ein Symptom, ein Fallbeispiel für alle Jungen und Mädchen auch heute, die dem Erwartungsdruck ihrer Eltern und der Gesellschaft nichts entgegenzusetzen haben, die dem auf ihnen lastenden (und wohl zunehmenden) Anpassungs- und Erfolgsdruck nicht (mehr) gewachsen sind.
poco•mania, Theatergruppe an der
Käthe-Kollwitz-Gesamtschule, Grevenbroich
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-13 | 60 Minuten | keine Pause
Flucht.Punkt - Ein Bruchstück
Eigenproduktion
Was macht eine Biographie so spannend? Ist es die Suche nach dem „Fluchtpunkt“ des Anderen oder seinem Streben nach Vollkommenheit? Was verleitet einen Menschen zur Flucht vor seinem Schicksal? Ist es etwa der Verlust einer geliebten Person, das Verlangen, glücklich zu sein, oder die plötzliche Einsicht, dass das bisherige Leben nur ein Bruchstück war? Jeder Mensch versucht in Extreme zu flüchten, seien diese erstrebenswert oder nicht. Jeder einzelne unserer Protagonisten wählt einen Weg, der zeigt, dass das komplette Leben ein Drahtseilakt ist. Basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Leben und den Hintergründen ihrer Taten wenden sich die Charaktere gegen sich selbst. Sie verfallen dem Stalking, den Drogen, Depressionen und letztlich der unüberwindbaren Unzufriedenheit mit sich selbst und ihrem Leben.
Der Umgang mit solchen Situationen steht im Fokus unserer Produktion. Die Biographien unserer Personen entwickeln in sich deshalb zwangsläufig in eine negative Richtung, an deren Ende nur die Selbstaufgabe und der Tod stehen können. Wir zeigen bruchstückhaft Fluchten, die jeweils an signifikanten Punkten enden.
Theatergruppe PROLÖGCHEN | Immanuel-Kant-Gymnasium, Pirmasens
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11-13 | 45 Minuten | keine Pause
frühlingsERWACHEN.
Eine Kindertragödie von Frank Wedekind.
16 Schüler, zwischen 15 und 18 Jahren, beschäftigen sich mit dem, was Frank Wedekind 1891 schon aktuell erschien. Und sie entdecken: Es hat sich nichts geändert. Oder nicht viel. Liebe und Sehnsucht. Leistungsdruck und Gruppenzwang. Und die Enttäuschungen des Lebens sind die gleichen geblieben. Heraus kommt ein musikalisches Theaterprojekt mit Blick hinter die Fassaden auf der Suche nach dem Lebenswerten:
Wendla ist 14 und wird schwanger. Wendlas Mutter ist 42 und wird hilflos. Ilse wird von ihrem Vater vergewaltigt und läuft davon. Martha wird geschlagen und findet sich damit ab. Otto ist verrückt nach seiner Lehrerin. Moritz wird erst von der Schule und dann von seinen Eltern verstoßen. Ernst träumt von Hänschen und Hänschen träumt von drallen Brüsten. Melchior hat den Durchblick und will sich am Ende doch das Leben nehmen.
Sie alle fragen: Wer bin ich wirklich? Und warum bin ich hier?
Ein halbes Jahr lang haben sich die Darsteller Zeit genommen, um ihre Sicht auf die Themen aus Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ zu diskutieren. Austausch durch Bewegung, durch Recherche und Assoziation, mit Offenheit und Vertrauen: Was ist an dem über hundert Jahre alten Text heute noch aktuell? Was passiert genauso in meinem Leben und was kenne ich genauso aus meinem Umfeld? Die Lehrer, die unterdrücken; die Eltern, die nicht loslassen können; die ersten Berührungen, die starke Sehnsucht, der Druck der Schule, der Zwang der Gruppe? Wie gehe ich mit dem Widerspruch aus gesellschaftlichen Anforderungen, die von außen an mich gestellt werden, und meinen inneren Bedürfnissen um?
Theater- und Musicalensemble Gymnasium Markneukirchen (Vogtland)
Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-12 | 60 Minuten | keine Pause
Frauenwild im Hause B.
Adaption des Dramas „Bernada Albas Haus“ von Federico Garcia Lorca.
Ein Gefängnis. Genau das ist Bernada Albas Haus. Ein Gefängnis, das krank macht, hässlich und zum trinken animiert. Die streng katholische 60 jährige Bernada lebt gemeinsam mit ihren 4 Töchtern Angustias, Magdalena, Martirio, Adela und ihrer Magd La Poncia, in einem Haus, in einem andalusischen Dorf. Zu Beginn der Handlung verstirbt Bernardas Ehemann und sie wird zur grausamen Regimentin, der alle Töchter egal ob jung oder alt, unterworfen sind. Die Tochter Angustias aus Bernadas erster Ehe hat als einzige der Töchter von ihrem Vater Vermögen geerbt. Der vermeidlich letzte Ausweg aus dem Gefängnis Bernadas, scheint für sie, eine Ehe mit dem attraktiven Pepe El Romano, obwohl sie weiß, dass dieser sie nur wegen des Geldes heiratet. Doch die Freiheit zählt für sie mehr als wahre Liebe. Doch die Liebe hat sich bereits ins Haus eingeschlichen. Adela, die rebellische, jüngste Tochter, trifft sich heimlich auch mit Pepe El Romano. Bedrängt von Hass, Missgunst und Verlogenheit, hat die Liebe keine Chance zu überleben.
Die Theatergruppe "Durch-Schnitt" hat in einer eigenen Fassung dieses Drama adaptiert und auf sich und die Möglichkeiten der Gruppe zugeschnitten. So wurden wesentliche Besetzungen möglich, die die Dramatik eventuell forcieren und manche Charaktere plastischer erscheinen lassen können. Zwei Frauenrollen sind mit männlichen Spielern besetzt.
Theatergruppe "Durch-Schnitt" | Hegel-Gymnasium, Magdeburg
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-13 | 60 Minuten | keine Pause
Durch Dick und Dünn.
Szenencollage in Eigenproduktion
Ein Spiegel lügt nicht. Er zeigt mir genau das was ist: schwabbelndes Oberarmfett, Bauchrollen, die den T-Shirt Stoff in Falten legen, abstehende Ohren und käsige Streichhölzer, die aus zu weiten Shorts hervorschauen und vorgeben Beine zu sein. Bin ich das? Und warum ist mir all das gestern nicht aufgefallen? Sehen mich die anderen ebenso? Nur so? Und warum sagen es mir meine Freunde nicht, wenn es so ist? Sag ich es Ihnen etwa?
„Durch Dick und Dünn“ ist eine von Schülern erarbeitete Szenencollage, in der sie sich mit ihrem Körper auseinandersetzen. Der Vergleich mit Anderen, „Roll-Models“ und Maßvorgaben der Medien bedingen unterschiedliche Erfahrungen und führen zu konträren Wahrnehmungen des eigenen Körpers. „Bin ich schön?“, „Finden andere mich schön?“, „Was bedeutet mir Aussehen, Gewicht?“ sind Fragen mit denen sich die Jugendlichen auseinander setzten. Eingeflossen in das Stück ist auch eine theoretische Auseinandersetzung mit dem post-dramatischen Theater. So verschwimmt in einigen Szenen die Rolle des Schauspielers, kommt es zu einer Erweiterung des Bühnenraumes und der Miteinbeziehung des Zuschauers.
Kooperations-Kurs Darstellendes Spiel des
Otto Hahn Gymnasiums und des Willi Graf Gymnasiums, Saarbrücken
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 | 45 Minuten | keine Pause
Geschichten, die das Leben schreibt.
Eine Eigenproduktion sehbehinderter und blinder Schülerinnen und Schüler.
Die Spielerinnen und Spieler der Theaterkursgruppe des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig haben ihre Geschichten und persönlichen Erlebnisse aufgespürt, gesammelt und daraus eine Szenenfolge für ein Theaterstück entwickelt. Neben der Einzigartigkeit jeder Geschichte wurden dabei auch zentrale gemeinsame Themen deutlich: So geht es in mehreren Geschichten um das Thema Freundschaft in verschiedenen Facetten - enttäuschte Freundschaft, durch Missverständnisse gefährdete Freundschaft und unzertrennliche Freundschaft seit Kindestagen. Andere Geschichten berichten von schweren Zeiten, die durchgestanden werden mussten. Es sind Geschichten dabei, die von den Fähigkeiten und Talenten der Protagonisten erzählen und davon, was sie erreicht haben, weil sie trotz aller Widrigkeiten an ihren Plänen und Wünschen festgehalten haben.
Diese Theaterproduktion entstand während des Theaterkurses 2010 / 2011 des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig an einem Wochenende im November 2010 und während einer Woche im Januar 2011. Die Auseinandersetzung mit den persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen aus dem Alltag der Jugendlichen mit unterschiedlichen ästhetischen Mitteln und das Finden von angemessenen theatralen Ausdrucksformen zu deren Darstellung standen im Mittelpunkt des Projektes. Orientiert an der Diversität und gleichzeitigen Parallelität der einzelnen Biografien arbeitet die Eigenproduktion auch mit verschiedenen Mitteln der Verfremdung und ironischen Brechung des Dargestellten. Weitere wichtige Gestaltungsmittel sind Musik, Gesang und Tanz.
Theaterkursgruppe des Landesförderzentrums Sehen, Schleswig
Jugendliche im Alter von 15 bis 23 Jahren mit Sehbehinderung oder Blindheit aus Schleswig-Holstein | 60 Minuten | keine Pause
TOAST!
Eine nur teilweise kulinarische Eigenproduktion, angeregt durch die gleichnamige Biografie Nigel Slaters.
„TOAST!“ ist eine bitterböse Satire über den Mief in kleinbürgerlichen Küchen, dominiert von pedantisch autoritären Vätern, devoten Müttern, fiesen Geschwistern und herzensguten Tanten, die ob ihrer altersbedingten Schwächen jedoch auch keinen Ersatz für fehlende Wärme bieten können. Karla, die in solch einer Familie aufwächst, leidet unter den täglich verbrannten Toastscheiben, dem Zwang zum Fleischessen, den Zusatzstoffen im Nachtisch und den Gehässigkeiten ihrer kleinen Schwester. Am meisten jedoch leidet sie unter der Kälte, der Scheinheiligkeit und der Ignoranz, die das Leben ihrer Familie beherrschen.
In der gleichnamigen Biografie erzählt Nigel Slater sein Leben in Episoden, an die er sich beim Gedanken an ein bestimmtes Gericht, einen Geschmack oder einen Geruch erinnert. Die Idee, das Essen zum zentralen Leitmotiv zu machen und durch kleine Episoden am Esstisch einer Familie eine Biografie lebendig werden zu lassen, faszinierte uns. Anhand unserer Lieblingszitate aus „Toast“ entwickelten wir eine Geschichte auf mehreren Ebenen, die einander durchdringen.
Mit dem Essen spielt man nicht! Wir haben es trotzdem getan.
Theatergruppe Künstlerpech | Albert-Schweitzer-Gymnasium, Sömmerda
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9-12 | 50 Minuten | keine Pause
Unter der Thematik „Urlaubserinnerungen“ werden wir uns gemeinsam auf die Spuren vergangener Tage machen und die schönsten Urlaubserlebnisse wieder ins Gedächtnis rufen. Einziger Ausgangspunkt wird ein Urlaubsfoto eurer Wahl sein, auf dem ihr als Person zu sehen und zu dem ihr bereit seid, eine Geschichte zu erzählen. Wir möchten einen neuen Blick ermöglichen und euch eine fremde Form des Ausprobierens aufzeigen. So werden wir den Fokus auf eure persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen legen. Am Ende wird eine Präsentation erfolgen. Dabei lassen wir es richtig krachen, mit euren Ideen und eurer Kreativität. Also lasst uns miteinander die Freude am Theaterspielen entdecken und auf die Spitze treiben in der Hoffnung, dass wir über das Ziel hinausschießen.
Bitte mitbringen: Urlaubsfotos und, wenn vorhanden, Kleidung, die ihr auf diesem Foto anhabt!
Leitung: Mareike Beicht und
Lisa Hakelberg
Die Workshops 1-4 werden von Studenten und Studentinnen des Studiengangs
Darstellendes Spiel/Kunst in Aktion an der HBK Braunschweig durchgeführt. Der
fächerübergreifende Bachelor-/Masterstudiengang qualifiziert für das Lehramt an
Gymnasien sowie für außerschulische Tätigkeitsfelder (z.B. am Theater, in der
kulturellen Jugend- und Erwachsenenarbeit etc.) und versteht sich als ein
künstlerisch-wissenschaftlicher Studiengang, der Praxis und Theorie eng
miteinander verknüpft. So steht neben der Vermittlung von Fachwissen in den
Bereichen Theater und Performance die eigene künstlerische Praxis im
Mittelpunkt.
So konnte zum Beispiel in den vergangenen zwei Studienjahren der
Schwerpunkt „Biografisch-dokumentarisches Theater“, Leitung Gudrun Herrbold, von
den Studenten gewählt werden. Aus einer Vielzahl praktischer Erfahrungen wurden
von diesen Studenten die vier angebotenen Workshops konzipiert.
Wir beschäftigen uns mit fremden Biographien, die sich mit deiner eigenen und deinen Vorstellungen/Wünschen vervollständigen sollen. Im Groben interessiert uns das Thema, was könnte aus dir werden? Wer willst du sein? Geht das oder ist das völlig absurd? Wie kannst du dich und andere einschätzen? Urteilst du schnell? Maximal oder Minimal - Findest du einen Weg dazwischen? Also ein kurzer Abriss in deine Zukunft, die nicht nur für uns, sondern auch für dich spannend werden könnte. Komm vorbei, wenn du Lust auf Aktion und Überraschung hast - Wir freuen uns auf dich!
Bitte mitbringen: Block, Stifte, Schere/Tesa!
Leitung: Geeske Janssen und
Silke Stephan
Die Workshops 1-4 werden von Studenten und Studentinnen des Studiengangs
Darstellendes Spiel/Kunst in Aktion an der HBK Braunschweig durchgeführt. Der
fächerübergreifende Bachelor-/Masterstudiengang qualifiziert für das Lehramt an
Gymnasien sowie für außerschulische Tätigkeitsfelder (z.B. am Theater, in der
kulturellen Jugend- und Erwachsenenarbeit etc.) und versteht sich als ein
künstlerisch-wissenschaftlicher Studiengang, der Praxis und Theorie eng
miteinander verknüpft. So steht neben der Vermittlung von Fachwissen in den
Bereichen Theater und Performance die eigene künstlerische Praxis im
Mittelpunkt.
So konnte zum Beispiel in den vergangenen zwei Studienjahren der
Schwerpunkt „Biografisch-dokumentarisches Theater“, Leitung Gudrun Herrbold, von
den Studenten gewählt werden. Aus einer Vielzahl praktischer Erfahrungen wurden
von diesen Studenten die vier angebotenen Workshops konzipiert.
„Ich verdächtige Frau Weiß in der Küche mit dem Leuchter!“ Der Graf Eutin wurde in seinem Schloss in einer dunklen und gewittrigen Nacht ermordet und am nächsten Morgen auf der Kellertreppe aufgefunden. Noch ist nicht klar, wie der arme Graf Eutin ermordet wurde, wer für diese Tat verantwortlich ist und vor allem in welchem Zimmer es geschah, denn Fakt ist, er wurde erst später auf die Treppe gelegt. Gemeinsam mit euch wollen wir versuchen, diesen Fall aufzuklären und uns mit unseren eigenen „Verbrechen“ beschäftigen. Wann begeht man ein Verbrechen? Aus welchen Gründen? Was genau ist ein Verbrechen für euch?
Leitung: Jan Philipp Schrader,
Mirja Lendt und Franziska Denecke
Die Workshops 1-4 werden von Studenten und Studentinnen des Studiengangs
Darstellendes Spiel/Kunst in Aktion an der HBK Braunschweig durchgeführt. Der
fächerübergreifende Bachelor-/Masterstudiengang qualifiziert für das Lehramt an
Gymnasien sowie für außerschulische Tätigkeitsfelder (z.B. am Theater, in der
kulturellen Jugend- und Erwachsenenarbeit etc.) und versteht sich als ein
künstlerisch-wissenschaftlicher Studiengang, der Praxis und Theorie eng
miteinander verknüpft. So steht neben der Vermittlung von Fachwissen in den
Bereichen Theater und Performance die eigene künstlerische Praxis im
Mittelpunkt.
So konnte zum Beispiel in den vergangenen zwei Studienjahren der
Schwerpunkt „Biografisch-dokumentarisches Theater“, Leitung Gudrun Herrbold, von
den Studenten gewählt werden. Aus einer Vielzahl praktischer Erfahrungen wurden
von diesen Studenten die vier angebotenen Workshops konzipiert.
Eine kleine Recherchearbeit über unsere Dienstleistungsgesellschaft. Wir wollen die Biografien anderer Personen aufspüren und Interviews mit Personen durchführen, die alltägliche Dienstleistungen für uns erbringen. Sei neugierig und finde heraus, was diese Menschen genau machen und warum sie es machen! Am Ende wollen wir gemeinsam überlegen, ob wir und wie wir das gesammelte Material auf die Bühne bringen, und theatrale Übersetzungsmöglichkeiten erproben.
Bitte mitbringen: Neugierde, Mut und Offenheit!
Leitung: Philipp Rost und
Constanze Sallatsch
Die Workshops 1-4 werden von Studenten und Studentinnen des Studiengangs
Darstellendes Spiel/Kunst in Aktion an der HBK Braunschweig durchgeführt. Der
fächerübergreifende Bachelor-/Masterstudiengang qualifiziert für das Lehramt an
Gymnasien sowie für außerschulische Tätigkeitsfelder (z.B. am Theater, in der
kulturellen Jugend- und Erwachsenenarbeit etc.) und versteht sich als ein
künstlerisch-wissenschaftlicher Studiengang, der Praxis und Theorie eng
miteinander verknüpft. So steht neben der Vermittlung von Fachwissen in den
Bereichen Theater und Performance die eigene künstlerische Praxis im
Mittelpunkt.
So konnte zum Beispiel in den vergangenen zwei Studienjahren der
Schwerpunkt „Biografisch-dokumentarisches Theater“, Leitung Gudrun Herrbold, von
den Studenten gewählt werden. Aus einer Vielzahl praktischer Erfahrungen wurden
von diesen Studenten die vier angebotenen Workshops konzipiert.
Bilder fliegen einem durch den Kopf. Gerüche, Eindrücke, Gesichter… Erinnerungen - verschnürt, verpackt, gestapelt und wieder entdeckt. Erinnerungen sind Spuren in der Zeit - kleine, große, gemeinsame und einsame. Manche schräg, gestolpert, gerannt, geschlichen. In diesem Workshop werden - mit viel Bewegung und Material, Improvisation und choreografischen Theaterelementen – kleine Geschichten zu ‚Erinnern‘ und ‚Vergessen‘, verpackt, verschnürt, geöffnet und bewegt.
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung und wichtig: ein eigenes Kinderfoto!
Leitung: Birgit Günster (Theaterpädagogin, Projekte, Inszenierungen mit Kindern und Jugendlichen, Koordinatoren des Theater-Medien-Zweiges am Albertus-Magnus-Gymnasium Köln, arbeitet als freie Theaterpädagogin für verschiedene professionelle Kinder- und Jugendtheater, Projekte und Festivals.)
Kaum ein Gedicht beschreibt die Vorwärtsbewegung des Lebens besser. Ausgehend von Hesses Gedicht STUFEN erarbeiten wir anhand persönlicher Geschichten und Erlebnisse Szenen, die von den Bewegungen des Lebens erzählen: Von Abschieden, Neubeginn, Reisen, Tapferkeit und dem Mut, sich dem Ungewissen zu stellen. Es sind immer genau diese Scheitelpunkte des Lebens, jene an denen wir uns entscheiden müssen, welche Richtung wir einschlagen, die von uns diesen existentiellen Mut erfordern und die uns nach Hermann Hesses Aussage „Stuf um Stufe heben!“
Bitte mitbringen: ein Lied, einen Text und/oder ein Gedicht, das euch in einer bestimmten, jetzt schon abgeschlossenen Lebensphase begleitet hat!
Leitung: Katrin Lorenz (Theaterpädagogin, Studium der Kulturwissenschaft und ästhetischen Praxis in Hildesheim, 2005 erstes Engagement als Theaterpädagogin an den Münchner Kammerspielen. Seit 2006 Theaterpädagogin am Düsseldorfer Schauspielhaus.)
Wer kommt rein? Wer bleibt draußen? Was ist angesagt? Wer möchte ich sein?
Situatives Improtheater zu Alltagssituationen, Theater, das mit unseren
Ansprüchen und Wunschdenken arbeitet. Erfahrene Spieler und Spielerinnen,
Autoren und Autorinnen sollen mit viel Kreativität Themen zu Szenen schreiben,
gestalten und dabei biografische Erfahrungen miteinbringen.
Natürlich arbeiten wir zu Beginn auch körperlich, es ist nicht nur eine reine
Text-, Sprach- und Spielarbeit.
Bitte mitbringen: ein Lied, einen Text und/oder ein Gedicht, das euch in einer bestimmten, jetzt schon abgeschlossenen Lebensphase begleitet hat!
Leitung: Michael Müller (Theaterpädagoge und Autor, leitet die Theaterpädagogische Abteilung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 2011 erhielt er den Mühlheimer Kinderstückepreis.)
Was ist Slam Poetry und wo kommt Poetry Slam eigentlich her? Welche Textformate
sind möglich und was gehört zu einem guten Slamtext? In diesem Workshop sind
alle willkommen, die gerne lustige Gedichte und Kurzgeschichten schreiben. Es
wird gereimt oder gerappt, Ernsthaftes oder Kritisches, Lustiges oder
Dadaistisches zu Papier gebracht. Themenschwerpunkt sind hier die Erlebnisse und
Erfahrungen, die ihr in eurem bisherigen Leben gemacht habt, oder wie eure
Biografie aussehen könnte, wenn sich alles das erfüllt, was ihr euch für die
Zukunft vorgenommen habt & wünscht.
Auch Anfänger/-innen bekommen Übungen gezeigt, wie man ein leeres Blatt mit Gedanken füllt und Texte überarbeitet sowie
verbessert. Wichtig ist der Spaß und das Experimentieren mit Sprache. Zum
Abschluss wird der Vortrag der Texte geübt und die Bühnenpräsenz trainiert.
Bitte mitbringen: Papier, Stift
Leitung: Pamela Granderath (Lyrikerin aus Düsseldorf und aktive Poetry Slammerin, moderiert schon seit vielen Jahren Lesungsveranstaltungen & Poetry Salms, leitet Schreibwerkstätten überwiegend für Kinder und Jugendliche.)
Was kann ein Bühnenbild? Was soll ein Bühnenbild? Wie entsteht das Bühnenbild zum Stück? Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten in diesem einführenden Workshop Informationen und Anregungen für die Realisierung eigener Bühnenbilder. Dabei geht es vorrangig um das schnelle Entwickeln von Ideen und Konzeptionen und deren direkte kreative Umsetzung im Kontext Raum, Text, Regie und den finanziellen Möglichkeiten, die oft eine Herausforderung an jeden stellen, der ein Bühnenbild entwerfen und bauen möchte.
Bitte mitbringen: Gute Laune, viele Ideen zu erforschenden Projekten, Arbeitskleidung, die dreckig werden kann!
Leitung: Saskia Vollmer (Design-Studium an der Bauhaus-Universität Weimar, Ausbildung an der Eventakademie Baden-Baden zur Requisiteurin und Pyrotechnikerin, seit 2004 freiberuflich tätig als Bühnen- und Kostümbildnerin für Theaterproduktionen und freie Ausstatterin für Filmproduktionen, seit 2008 Ausstattungsleitering der Opernwerkstatt am Rhein, Arbeiten u.a. mit Kristo Sagor, Torsten Krug, Petra Lammers, Tracy E. Lord)
Das Leben ist chaotisch! Ständig versuchen (wir) uns alle weiszumachen, wie wichtig Planung, Regeln und Gesetze sind, um in Schule, Nahverkehr, Karriere oder Politik gewünschte Ziele zu erreichen. Dabei ist es die unkalkulierbare Mischung aus Absicht und Zufall, aus Ordnung und Chaos, die ein Leben und die sich daraus fortschreibende Biographie bestimmen. Der Workshop arbeitet sich durch das widersprüchlichen Feld von Chaos und Ordnung und spielt mit der Regelung des Unkalkulierbaren, um dabei auf das Unvorhergesehene, das Unerhörte zu stoßen: jene Lücke, die der Zufall einem lässt, um darin selber in Erscheinung zu treten. (Dieser Text hat 700 Zeichen: "Da ist nicht genug nichts drin!" J.C.)
Bitte mitbringen: entspannte Englischkenntnisse sind hilfreich, aber keine Voraussetzung!
Leitung: Marcus Dross (Studium der Angewandten Theaterwissenschaft, arbeitet als freier Künstler in den Bereichen Performance- und Musiktheater und realisiert seine Stücke in Zusammenarbeit mit Menschen aller Altersgruppen und Fachrichtungen für Theater, Schulen, Supermärkte, Schuhgeschäfte, Eisstadien, Radio- und TV-Sender, setzt Erfahrungen, Kenntnisse und Materialien aus Alltag, Wissenschaft und Kunst zu Musik und Klang in Beziehung.)
Der Schwerpunkt dieses Workshops liegt auf Körper und Bewegung im weitesten Sinn. Daher ist es gut, leichte, bequeme Kleidung dabei zu haben. Ich würde gerne an Biographien arbeiten, die von Menschen sind, die euch wichtig sind. Biographien von euren Stars oder auch frei erfundene, phantastische Texte. Es soll besondere Orte geben, vielleicht eine besondere Musik, Gegenstände oder Kleidungsstücke und auch Texte, die mit der Biographie in Verbindung gebracht werden können.
Bitte alles, was euch dazu einfällt, mitbringen. Alles Weitere, Bewegung und Darstellung, wird im Workshop hauptsächlich über Improvisation erarbeitet.
Bitte mitbringen: bequeme Kleidung und Turn/Tanzschuhe.
Leitung: Erika Winkler (Tanzdiplom der Folkwang Hochschule Essen, Engagement am Theater in Aachen und bei der niederländischen Company RAZ, seit 2005 tätig als Dozentin für zeitgenössischen Tanz und Improvisation, Tänzerin in freien Produktionen und Choreographien in verschiedenen Projekten europaweit.)
Unsere Kleidung ist das, was Andere unmittelbar an uns wahrnehmen. Sie ist wie
eine zweite Haut. Was ist Kleidung für Euch - etwas, worin Ihr Euch wohl fühlt
oder präsentiert, Verkleidung, Schutz oder einfach nur ein Mittel zum Zweck?
Habt Ihr ein Lieblingskleidungsstück? Oder ein Kleidungsstück, mit dem Ihr
besondere Erinnerungen verbindet?
In diesem Workshop wollen wir mit verschiedenen Kleidungsstücken experimentieren, Geschichten darum herum sammeln,
erfinden oder entdecken und diese in Tanz und Bewegung umsetzen.
Bitte mitbringen: ein eigenes Kleidungsstück/Erinnerungsstück/Accessoire, bequeme Kleidung!
Leitung: Sabrina Klammer (Tanztheaterpädagogin, Studium der Psychologie, Weiterbildung zur Lehrerin für Tanztheater und Tanzimprovisation bei Detlef Kappert und „Tanztheaterimprovisation“ bei Ronald Blum Studium des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Tanzkultur V.I.E.W. an der Deutschen Sporthochschule Köln, verschiedene Projekte mit Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, Fortbildungen für Lehrer, Erzieher u.a.)
Wir beobachten die Menschen und fragen uns, wie sie leben, wo sie wohnen und womit sie ihr Geld verdienen; mit wem sie zusammenleben, welche Filme sie sehen
und was sie in ihrer Freizeit unternehmen; ob sie glücklich sind. Was sie verbergen wollen. Das Leben der anderen wird beobachtet und beurteilt, es wird
Teil unserer eigenen Erfahrungen. Und je nachdem, wie groß unsere eigene Lebenserfahrung oder Phantasie ist, so groß ist die Vielfalt der Geschichten,
die wir uns ausdenken können.
Wovor läuft sie davon? Und was ist mit ihr, die vor der Mauer sitzt? Worauf wartet er, der rauchend an der Straße steht? Die beiden, die da aneinander vorbeigehen, kennen sie sich? Haben sie etwas gemeinsam? Wovor schützt sich die Person mit der Kapuze; was sieht sie, was erwartet sie? Wie sieht ihr Gesicht wohl aus? Und warum wollen wir das wissen? Oft braucht es keinen Spielfilm, um sich in Geschichten zu verlieren: Ein einziges Foto kann schon reichen. Ein Ausschnitt. Wir erzählen mit unseren Bildern einen Fotoroman.
Dafür brauchen wir natürlich Ideen für Geschichten, etwas Erfahrung mit der eigenen Kamera und sehr viel Begeisterung für Fotos.
Bitte mitbringen: eine Digitalkamera, verschiedene Kleidungsstücke, eine Idee oder eine Geschichte im Kopf, und evtl. dazu passende Requisiten!
Leitung: Katja Stuke (Fotokünstlerin und Freelancerin in Düsseldorf, unter anderem für das Jugendtheaterprojekt Kabawil e.V., internationale Ausstellungen, gemeinsam mit Oliver Sieber Realisierung des "Böhm/Kobayashi Publishing Projekts", publizieren dort ihre eigenen Bücher und Fanzines, im Rahmen eines Künstleraustauschs in Osaka/Japan, Fortsetzung der Zusammenarbeit und des Austausches mit japanischen Künstler. Aktuelle Ausstellung "Our House" im Photomuseum Braunschweig.)
Im Workshop wird in kleinen Gruppen eine Interviewsituation entwickelt und gefilmt. Die Aufnahmen bilden die Basis für eine kurze Bühnenimprovisiation, in die das gefilmte Material einfließen wird. Es geht also im ersten Teil um das Bild, das wir uns von einer Person machen. Im zweiten Schritt experimentieren wir dann mit dem Videobild als Teil des Bühnengeschehens.
Für Teilnehmer ab 14 Jahren. Erfahrung mit Fotografie und Video/Videoschnitt erwünscht.(Maximal 12 Teilnehnmer).
Leitung: Monika Pirch (Videokünstlerin, studierte an der FH Dortmund im Fachbereich Foto-/Filmdesign und am Chelsea College of Art and Design, London. 1996 Arbeitsstipendium des deutsch-französischen Jugendwerks, seit dem Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland, 2007/8 Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt, seit 2007 Videobühne für die Produktionen von Katja F.M.Wolf & Ko.)
Improtheater ist eine noch junge Theaterform, die von dem Engländer Keith Johnstone erfunden wurde. Dabei werden aus dem Stegreif Szenen und kleine
Geschichten nach Vorgaben der Zuschauer auf die Bühne gebracht. Nichts ist geprobt, alles entspringt der Fantasie und dem Moment. Eine große Bedeutung
haben die Spielregeln, die den Szenen die besondere Würze geben. So kann es z.B. passieren, dass man zwar sich selber spielt, aber gleichzeitig anderen die
Stimme leiht... dass man als Erfinder sein Produkt erklärt, die eigenen gestikulierenden Hände aber von jemand anderem gespielt werden. Oder dass beim
Darstellen einer Geschichte zwischen verschiedenen (Fernseh-) Genres geswitched wird.
Das hört sich crazy an? Ja, das ist es auch. Alles ist möglich und alles ist erlaubt – wenn die Grundregeln der Improvisation beachtet werden und es
dann heißt: 5-4-3-2-1-los!
Leitung: Christina Arnold (künstlerische Leiterin und Spielerin des Düsseldorfer Impro-Ensembles Phönixallee, arbeitet freiberuflich als Theaterpädagogin und Regisseurin.)
Tobias Reitz (Deutschlands jüngster hauptberuflicher Songtexter, lebt in Düsseldorf und Berlin und spielt seit 2005 Improtheater, Mitglied im Ensemble Phönixallee.)
In diesem Workshop könnt ihr plastisch ausdrücken, wer ihr seid oder sein möchtet. Mit Papier und Kleister könnt ihr euer Gesicht abformen und weiterbearbeiten. Der Abdruck erscheint wie eine zweite Haut, ein durchscheinendes Gebilde. Es ist keine undurchsichtige Maske. Sie erlaubt einen Durchblick. Was kann der Betrachter dahinter entdecken, was bewegt euch?
Ich helfe euch dabei, eure "Nachricht" in eine lesbare Formensprache zu übersetzen. Die entstandende Plastik wird in einen Schuhkarton eingearbeitet. Der Deckel kann geschlossen sein, der Betrachter wird so gezwungen, eure Messages abzurufen, um an die Nachricht zu kommen. Ihr braucht keine künstlerische Erfahrung, nur die Lust und Freude, mit einer neuen "Sprache" zu experimentieren.
Bitte mitbringen: Einen Schuhkarton und ein Handtuch.
Leitung: Uscha Urbainski (freischaffende Künstlerin in Düsseldorf. Leitung der Kunstschule Werksetzen.)
IDEA// International Drama/Theatre in Education Association
Internationale Workshops mit Leiterinnen aus Finnland und Schweden, Partner des BVTS im IDEA Weltverband. (Die Arbeitssprache ist Englisch.)
In this workshop we study through practical exercises the importance to know our own background, identity and life story. We also work with photos to study how
we get our prejudices and what are their effects in our every day life with our friends, relatives and neighbour.
One of the aims in this workshop is to reveal our unconscious ways to make our first opinions of people we meet and how is it possible to be so sure with so
little real info and facts.
We study also how we build our values of life – and how we evaluate other people’s values and cultures. How many of the values that we adults have, are based on prejudice, not on real facts? Knowing more about our own backgrounds as well as those of our friends help us to collaborate better and respect our differences.
Drama is one of the most excellent ways for us, human beings, when we want to get the opportunity to tell our own story and to share it with
others. This is a need for all of us, as well as to express our thoughts, feelings, emotions and concept of life and it values. That is how we can confirm
our identity and safety of being part of a bigger wholeness.
Leitung: Tintti Karppinen (Finnland)
IDEA// International Drama/Theatre in Education Association
Internationale Workshops mit Leiterinnen aus Finnland und Schweden, Partner des BVTS im IDEA Weltverband. (Die Arbeitssprache ist Englisch.)
A practical workshop where we are using the characters and events in our life to create and build a story.
Leitung: Charlotte Engel (Schweden)
VISUELLES KONZEPT, REALISATION PRINT- UND ONLINE-MEDIEN
wolfmedia | Agentur für Kommunikation | Düsseldorf
WEBSITE-ENTWICKLUNG
anderthalb.com | Websolutions by Christian Ehrhart für wolfmedia
TRAILER
Ein Film von Cecilia Gläsker | © SDL/Gläsker 2011
Sound: Frabian Schulz | Fotos: Robert Schwab, Oliver Paul, Cecilia Gläsker
FOTOS
pitopia Bildagentur
Robert Schwab, Oliver Paul, Cecilia Gläsker
Irina Schmitz
SdL | Archiv
Die Website www.sdl2011.de ist die Online-Präsenz der Veranstaltung Schultheater der Länder in Düsseldorf vom 11. bis zum 17. September 2011.
Postanschrift:
Schultheater der Länder | Gartenstraße 11 | 40667 Meerbusch
Telefon: 0151_19470235 | Email: mail@sdl2011.de
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